Das im Greifswalder Museumshafen liegende Schiff „ALFRED“ hat wie viele dieser „alten Kähne“ eine lange Geschichte. Diese ist ganz besonders: 1945 flohen auf ihm 55 Menschen aus einem Ort – Stepenitz in Pommern – über das Oderhaff und auf der Peene über Anklam, Loitz, Demmin, Malchin bis nach Neukalen. Überall fanden die von Bord gehenden Flüchtlinge eine neue Heimat.
Ein fünfjähriges Mädchen mit seiner Familie war damals dabei. Diese heute ältere Dame gehört zum BÜRGERHAFEN-Team. Ihre Enkeltochter entdeckte das Schiff und brachte das Projekt ins Rollen.
Dank der Förderung durch die Bundeskulturstiftung mit dem FONDS SOZIOKULTUR konnte die Mannschaft mit Hilfe des BÜRGERHAFENs diese Geschichte in Erinnerung rufen und eine Dokumentation erarbeiten. Viele bürgerschaftlich Engagierte beteiligten sich, Jung und Alt, Menschen die als kleine Kinder mit auf dem Schiff waren, Jüngere, die erst lange nach dem Krieg geboren wurden. Alle vereint der Gedanke, dass diese Geschichte ganz konkretes Gedenken an die Unbilden des Krieges und dessen Opfer ist.